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Pubertät im Grundschulalter

Foto: © lassedesignen - Fotolia.com Pubertät im Grundschulalter Foto: © lassedesignen - Fotolia.com

Vor 150 Jahren setze die Periode bei den Mädchen erst mit rund 17 Jahren ein. Heutzutage haben junge Mädchen ihre erste Regelblutung durchschnittlich fünf Jahre früher.

Anzeichen einer verfrühten Pubertät

Von einer zu frühen Pubertät ist dann die Rede, wenn ein Mädchen schon vor dem 9. Lebensjahr, also bereits im Grundschulalter in die Pubertät kommt. Sprich, es entwickeln sich Brüste und die erste Menstruation setzt bei den Mädchen ein oder sich beim Jungen zeigen die Hoden bereits vor dem 10. Lebensjahr eine Vergrößerung (gleichzeitig bilden sich meistens auch die ersten Schamhaare). Mädchen sind von dieser verfrühten Pubertät viermal häufiger betroffen als Jungen.

Echte verfrühte Pubertät

Ob tatsächlich eine so genannte echte verfrühte Pubertät (Pubertas praecox vera) vorliegt, lässt sich nur von einem Arzt diagnostizieren. Er kann beispielsweise das Knochenalter durch Röntgen der Hand bestimmen, Hormone im Blut feststellen und bei Mädchen eine gynäkologische Untersuchung (mit Ultraschall der Gebärmutter) vornehmen.

Weitere Informationen

Sexualerziehung in der Grundschule
www.lehrer-online.de/sexualerziehung.php

Broschüre- Über Sexualtität reden- Zwischen Einschulung und Pubertät
www.bzga.de/botmed_13660300.html

Frühes sexuelles Interesse

Eine zu frühe Pubertät kann mit Hilfe spezieller Antihormone gebremst werden. Viele Eltern haben Angst, dass die Kinder sich aufgrund der frühen Pubertät auch bereits für das andere Geschlecht interessieren. Während einige Experten diese Angst für unbegründet halten, weil die Betroffenen ja trotz ihrer körperlichen Frühentwicklung immer noch auf dem emotionalen Stand eines Kindes sind, glauben andere, dass frühe Reife auch das frühe sexuelle Interesse weckt. Wahrscheinlich lässt sich das gar nicht pauschal sagen, weil sicher die individuelle Persönlichkeit des Kindes dabei eine große Rolle spielt. Wichtig ist es, mit ihm über die körperlichen und seelischen Veränderungen der Pubertät zu sprechen, es stark zu machen und vielleicht auch auf mögliche Hänseleien in der Schule vorzubereiten. Denn bereits im Grundschulalter in die Pubertät zu kommen, ist für das Kind nicht unbedingt einfach.

Letzte Änderung amDienstag, 16 September 2014 17:24
Helga Wissing

Helga Wissing ist freie Journalistin und lebt mit ihren zwei Töchtern in einer Kleinstadt in Nordrhein Westfalen. Mit einer 16-Jährigen unter einem Dach weiß sie genau, wovon sie schreibt. Wechseljahre und Pubertät prallen aufeinander. Ihr Tipp: Ruhe bewahren und trotzdem lieb haben.

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